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Old Testament Essays

versión On-line ISSN 2312-3621
versión impresa ISSN 1010-9919

Old testam. essays vol.36 no.2 Pretoria  2023

http://dx.doi.org/10.17159/2312-3621/2023/V36N2A3 

ARTICLES

 

Das Literarische Moment der Wiederaufnahme im Pentateuch / The Literary Moment of Resumption in the Pentateuch

 

 

Wilfried Warning

Posthumous publication

 

 


ABSTRACT

The resumptive repetition (Wiederaufnahme) is one of the literary devices used to shape the transmitted text in MT + Sam. To a certain degree, the first chapters of Genesis seem to be outlined by the relative particle הב ת ("which") and the noun הב ת ("heaven"). Part of the Abraham story is highlighted by the word הב ת ("to swear"), הב ת ("camel"), שלוםםלו ("Machpelah"), שלוםםלו("cave"), מערהרעה מ רץא ה ת א("to give the land") and the noun הב ת ("seed, offspring"). Lastly, the Joseph story accentuates the terms שלוםםלו ש ("the land of Canaan"), מערהרעה מ רץא ה ת א ("neck"), שלוםםלו ש ("to sprout"), שללו ש ("peace, well-being") and שלוםםלו ש ("to recognise"). The second part of this study will throw light on terminological patterns which underline different thematic and theological aspects in Exodus, Leviticus, Numbers and Deuteronomy.

Keywords: Composition of Genesis, Rhetorical Criticism, Terminological Patterns


 

 

"Researching the Bible was your passion. May your discoveries be a blessing to others. See you in heaven, Dad!" Naila Alexandra

 

A EINFÜHRUNG

Das Lesen ist ein Prozeβ von Sinnproduktionen, in dem ständig Entscheidungen getroffen und Vermutungen aufgestellt werden. Es werden unablässig neue Informationen aktiviert und Hypothesen gebildet, die sich entweder bestãtigen oder modifiziert werden müssen. Bereits das visuelle Abtasten findet daher als ständige Folge von vorausgreifenden Erwartungen und rückwirkenden Korrekturen statt. 1

Beim Lesen des priester(schrift)lichen" (p) Schöpfungsberichtes oder der nicht priesterlichen (np) Paradieserzählung formulieren wir Vermutungen, (re)aktivieren Informationen und stellen evtl. Hypothesen auf. Inwieweit sind sie zu modifizieren, falls sie dem tradierten Textgefüge nicht entsprechen? Ist uns bei der Lektüre der Pentateuch-Letztfassung stets bewusst, dass die eigenen Prämissen Einfluss darauf haben, wie wir die Letztfassung lesen und interpretieren?

Close reading des tradierten Textes manifestiert: die Wiederaufnahme eines Textelements erweist sich in vielen Texten der Hebräischen Bibel (HB) als charakteristisches Gestaltungsmittel. Das gilt für kürzere und für weiter reichende Abschnitte. Tabellarisiert man das Vokabular einer in sich geschlossenen Texteinheit, so tritt die pointierte Positionierung einzelner Wörter / Wendungen zutage. Gleichen sich in einer solchen Tabelle der erste und letzte Beleg, liegt eine Inklusio" vor; ähneln sich der zweite und zweitletzte Text, sprechen wir in Analogie zur Inklusio von einer offenen Inklusio." Drittens, in der so genannten „äquidistanten Struktur"2 entspricht die dritte Belegstelle der drittletzten, die vierte der viertletzten usw. Beim Lesen des Pentateuch sollten wir uns stets bewusst sein: das einzige uns zur Verfügung stehende Faktum ist der tradierte Text in all seiner Komplexität.3Daher täten wir gut daran, seine literarische Geschichte und seine Struktur als Ganzes zu begreifen, und zwar als theologisches Ganzes. Mit Blick auf den ,kanonischen' Text argumentiert R. Rendtorff wie folgt:

In my view this implies a 'canonical' reading of the biblical text. 'Canonical', as I understand it, means, not to ignore the diachronic depth-dimension of the texts, but rather to try to understand the text in its given form as a deliberately composed final unity, which should be taken seriously by the reader and interpreter.4

Inwieweit ist eine diachrone Tiefendimension" einzubeziehen? Besonders dann, wenn Ausleger zu unterschiedlichen oder gar widersprüchlichen Resultaten gelangen? Die internationale Forschungslage ist von drei verschiedenen Zentren" geprägt: Europa, Israel und Nord-Amerika. Gelinde gesagt sind die drei Diskurse nur locker miteinander verbunden, zeitweise sogar unabhängig voneinander. Jede arbeitet mit eigenen Arbeitshypothesen, jede wendet unterschiedliche Methoden an und jede bringt eigene Ergebnisse hervor. Mit Blick auf diese Diskussion stellt K. Koch fest:

Jeder Alttestamentler bastelt heute an seinem eigenen, mehrfach geschichteten Pentateuch."5

Das Gestaltungsmittel der Wiederaufnahme eines Textelements zeigt sich in der Letztfassung von Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri, im Buch Deuteronomium und sogar im Pentateuch-Endtext. Überdies findet es sich bei Amos, Jona, Micha und Esther.6 Eine rezente Studie weist auf die ausgewogene Positionierung des Wortes הב ת„Kasten, Arche" hin. In einer 28-tlg. Tabelle hat Gen 6,18 (gehe in den Kasten, du / הב ת und deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne"), die sechste Position inne, während 8,16 (gehe aus dem Kasten, du / הב ת und deine Frau und die Frauen deiner Söhne") an sechsletzter Stelle steht. Gottes Anweisungen; d.h. die Arche zu betreten / die Arche zu verlassen scheinen arithmo- logisch" und terminologisch aufeinander angelegt zu sein.

Die äquidistante Positionierung von 6,18 und 8,16 tritt jedoch nur dann hervor, wenn wir das tradierte Textgefüge als Erzähleinheit akzeptieren. Geht man jedoch von einem p + np Erzählstrang aus, ist sie nicht zu erkennen. Ob wir wollen oder nicht, die eigenen Interpretationshypothesen nehmen in der Tat Einfluss auf unsere Auslegung. Wäre es daher nicht angemessen, konsequent vom tradierten Textgefüge auszugehen? Die derzeitige Forschungslage gebietet es m.E.,

beim Endtext einzusetzen, ihn als bewußt synthetische Darstellung mit intensiven Bezügen zu begreifen und von daher Spannungen vorsichtiger zu bewerten. Was in der Gegenwart als ,Spannung' und damit eigentlich untragbarer Kontrast angesehen wird, hat zumindest der für die Letztfassung des Pentateuch Verantwortliche unausgeglichen aufgenommen. Er wollte und konnte es offenbar zusammensehen.7

Zu Recht konstatiert H. Seebass: Eine diachrone Thesenbildung muß sich stets daran bewähren, daß sie die Endgestalt besser erklärt als ohne sie."8Gilt das auch für die Pentateuch-Letztfassung? Ungeachtet möglicher Unterschiede, die die kritische Forschung in Europa, Israel und Nord-Amerika kennzeichnet, gilt die so genannte Priesterschrift als bewährte Bezugsgröße. Ihr Charakter als Quelle" bzw. Bearbeitungsschicht" ist indes umstritten, auch ihre literarische Integrität und ihr textlicher Umfang stehen zur Diskussion. R.G. Kratz argumentiert, das sicherste Ergebnis der Pentateuchkritik der vergangenen 200 Jahre, wenn man so will ihr ,archimedischer Punkt' ist die Isolierung der Priesterschrift (P)."9 Ähnlich äußert sich K. Schmid: "Despite all the uncertainties of Pentateuchal research, P still remains a sufficiently safe assumption. Its texts probably formed a once independent literary entity that might have been written at the end of the sixth century BCE."10

Die derzeit normative Sicht zum Formulierungsprozess des Pentateuch fasst E. Zenger so zusammen: Dass der Pentateuch nicht in einem einzigen Formulierungsprozess entstanden sein kann und nicht ein von Anfang bis Ende konsequent auf Kohärenz hin durch redigiertes Werk ist, ist Konsens der kritischen Pentateuchforschung."11 Inwieweit spiegelt die Hypothese die Textgestalt wider, die in MT bzw. dem proto-masoretischen Samaritanus (Sam)12 vorliegt? Die folgende Liste führt jeweils zwei Texte an: der erste verweist auf die erste typische Belegstelle, und der zweite benennt die jeweilige Wiederaufnahme:

Die Relativpartikel - Gen 2,2b // (Himmel") - Gen 7,11 // Gen 8,2a; (schwören") - Gen 24,3 // Gen 24,37; (Kamel") - Gen 24, 19 // Gen 24,44; (Machpela") - Gen 23:19 // Gen 25:5; (Höhle") - Gen 23:19 // Gen 25:5; (aufhören, (ver)tilgen") - Num 16,21 // Num 17,10; (das Land geben") - Gen 12,7 // Gen 24,7; (das Land Kanaan") - Gen 42,11 // (Hals") - Gen 43,4 // Gen 45,14 // Gen 46 29; (Frieden, Wohlergehen") - Gen 43,27aß // Gen 43,28a; (erkennen") - Gen 42,7a // Gen 42,8a.

Untermauern diese linguistischen Links, die von R. Rendtorff vorgelegte These, dass die Texte der HB in ihrer Jetztgestalt von Natur aus theologisch sind? Denn die Texte an sich enthalten die - oder zumindest eine -theologische Botschaft."13 Anhand der vorgelegten verbalen Verknüpfungen stellt sich bei jeder einzelnen stets die Frage: Wem sind sie geschuldet? Einem sekundären Nachtrag, einem langwierigen Formulierungsprozess oder diversen Fortschreibungen? Möglicherweise einer mit Bedacht gestaltenden und zielgerichtet arbeitenden Textkomposition? 14 E. Blum spricht sich klar gegen die Existenz einer Endredaktion des Pentateuch" aus. Denn schon allein die Textgeschichte lehre,

daß am Ende" nicht eine Hand", sondern viele stehen, die eben nicht nur reproduzieren, sondern mitunter auch nach Art und mit Hilfe redaktioneller Technik gestalten. Freilich, und dies ist eine weitere Schwierigkeit, besagen selbst substantielle Veränderungen - zumal bei einem Großtext wie dem Pentateuch - nicht ohne weiteres, daß die Tradenten dabei jeweils das Ganze im Blick haben und dessen übergreifende Sinnkonstitution bei ihren Einzelbeiträgen mitbedenken. Wäre dann also die Endredaktion" diejenige Überlieferungsarbeit, die als letzte die Gesamtstruktur verantwortlich gestaltete?15

 

B GENESIS 1,1 -9,29

1 Die Relativpartikel in Gen 1-3

Die Erforschung des Pentateuch nahm ihren Anfang bei Gen 1-3 -und muss immer wieder dahin zurückkehren. Nicht, weil von Gen 1 -3 bzw. der biblischen Urgeschichte die Redaktionsgeschichte des Pentateuch insgesamt entfaltet und die Prinzipien redaktioneller Prozesse am Pentateuch vollständig abgeleitet werden könnten, aber weil auch der Befund von Gen 1-3 bzw. der biblischen Urgeschichte in Modellen zur Entstehung des Pentateuch plausibel erklärt werden können muss.16

Aus diesem Grunde beginnt die etwas andere Lektüre der Tora mit der Relativpartikel , die in den ersten drei Kapiteln der Genesis eine struktural und theologisch relevante äquidistante Struktur ans Licht bringt. Im Hinblick auf den p Bericht (1,1-2,3) und die np Paradieserzählung (2,4-3,24) fasst D.M. Carr die derzeit vorherrschende Auffassung wie folgt zusammen:

To start with, these two stories are complete wholes, neither showing signs of having been composed to supplement the other. Whereas an author/redactor extending a text in one direction or another can anticipate and soften conceptual clashes with the material he is supplementing, these two creation stories have the range of uncoordinated doublets and conceptual clashes that mark narratives originally composed to stand separate from one another.17

Bilden die beiden Abschnitte zwei voneinander unabhängige und einander nicht ergänzende Schöpfungsberichte? Fördert close reading möglicherweise das Gestaltungsmittel der Wiederaufnahme eines Textelements zutage? M. Buber definiert als Leitwort ein Wort oder ein[en] Wortstamm, der sich innerhalb eines Textes ... eines Textzusammenhangs sinnreich wiederholt."18 Daher bezeichnet er die maßhafte Wiederholung" eines Wortes / eines Wortstammes als das wohl stärkste unter allen Mitteln, einen Sinncharakter kundzutun, ohne ihn vorzutragen."19 Zeitigt die Relativpartikel im Rahmen des p Berichts und der np Erzählung eine verbal fundierte und arithmo-logisch" konzipierte Struktur? Das für biblische Texte kennzeichnende Stilmittel der Wiederaufnahme tritt auch in Gen 1-3 hervor, und zwar mithilfe der pointierten Positionierung der Relativpartikel

Das literarische Gestaltungsmittel der Wiederaufnahme zeigt sich bei auf besondere Weise. Die Partikel ist in Gen 1,7[2].11.12.21.29[2].30.31; 2,2[2].3.8.11.19.22; 3,1.3.11.12.17.23 bezeugt. Die hier zutage tretende äquidistante Struktur erhält ihr einmaliges Gepräge durch 2,2b: und er hörte am siebten Tage von all seinem Werk auf, das er gemacht hatte" / . Die Aussage wird in 2,3 wiederaufgenommen: denn an ihm hatte er aufgehört von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte [, es] zu machen"20 / . Bei erstem Lesen ist man verblüfft, dass der biblische Schreiber in 2,2-3 das gewöhnliche Wort Arbeit, Werk" dreimal für das Erschaffen von Himmel und Erde benutzt. Dies ist umso auffälliger, als P gerade die Welt durch das befehlende Wort Gottes erschaffen sein läßt; es muß auch ihm bewußt gewesen sein, daß dies nicht Arbeit im gewöhnlichen Sinn ist."21 Dem Schreiber dürfte sehr wohl bewusst gewesen sein, was er tut, wenn er Gottes Schöpfungswerk als bezeichnet (2,2b.3b). Aus diesem Grund ist die Phrase - genauer zu betrachten. In der HB begegnet sie nur zweimal, und zwar in Gen 2,2b.3b. Die Wendung / von der Arbeit aufhören" erscheint in Neh 6,3: / warum sollte das Werk aufhören, wenn ..." Sie erscheint ebenfalls in 2. Chr 16,5: / und er hörte auf mit seiner Arbeit." Im Paralleltext in 1. Kön 15,21 liegt sie nicht vor, denn hier begegnet das Verb (aufhören"). Der entscheidende Unterschied zum Schöpfungsbericht ist: Gott hörte von all seinem Werk auf"/ (Gen 2,2b). Es ist allein dem Schöpfer vorbehalten, am siebten Tag von all seinem Werk aufzuhören. Denn am siebten Tag ist sein Schöpfungswerk vollendet (2,2a) und wird als sehr gut" (1,31) befunden. Beachtenswert ist hierbei: die HB erwähnt nicht ein einziges Mal, ein Mensch habe von all seinem Werk aufgehört.

Die erste lexikalische Bedeutung des Zeitwortes ist aufhören" (vgl. u.a. Gen 8,22: fernerhin, so lange die Erde steht, soll nicht aufhören / Saat und Ernte" / Jos 5,12: und das Manna hörte am folgenden Tag auf" / In Gen 1-3 ist das Verb zweimal (2,2b.2,3b) bezeugt. In diesem Passus,

which avoids all possible use of anthropomorphic expressions in order to teach us, particularly in the account of creation, how great is the gap between the Creator and the created, such notions would have been incongruous; hence the Bible uses only a term that signifies ,abstention from work.22

In anderen Texten wie Exod 20,11: und Gott ruhte / am siebten Tag" oder Exod 31,17: am siebenten Tage hat er aufgehört / und Atem geschöpft" / verwendet der biblische Schreiber Verben wie oder Im Hinblick auf Gen 2,2-3 argumentiert

H. Seebass:

Für die Interpretation kommt alles darauf an, daß man kein Wort und keinen Satz entbehrt, sondern V 2f als Einheit liest [...] Der Wortlaut ist in jedem seiner Teilsätze von der Terminologie des Siebentag- (Ex 23,12; 34,21) und des Sabbatgebotes durchtränkt ... Zwei Inhalte sind hier unlöslich miteinander verwoben: a) der Gehalt des 7. Tages ist das Lassen Gottes von allem Tun, aller Arbeit. b) Mit diesem Inhalt des Nichttuns schließt Gott sein Schöpfungsmühen ab, dieses Nichttun ordnet Gott ausdrücklich am 7. Tag seinem Schöpfungsmühen als Abschluß zu.23

Die auf der Relativpartikel fußende äquidistante Struktur setzt sich zusammen aus zwölf p Texten (1,7[2].11.12.21.29[2].30.31; 2,2[2].3) und zehn np Belegen (2,8.11.19.22; 3,1.3.11.12.17.23). In der 22-tlg. Tabelle hat 2,2b die elfte Position inne: und er hörte am siebten Tag von all seinem Werk auf, das / er gemacht hatte." Der elfletzte Beleg lautet (2,3b): denn an ihm hatte er aufgehört von all seinem Werk, das / Gott geschaffen hatte, [es] zu tun." Mit Blick auf diesen Text argumentiert M. Fishbane: "Clearly, this seventh paragraph of seven paragraphs, telling of the seventh day of the seven days of creation, is styled as a liturgical celebration of divine rest and completed creation."24

Bewährt sich die diachron ausgerichtete These in Gen 1-3 daran, dass sie die Endgestalt besser erklärt als ohne sie? Welchen theologischen Gehalt vermittelt die -Tabelle? Hinsichtlich der wohl ältere[n] Paradieserzählung" und dem wohl jüngeren priesterschriftlichen Schöpfungsbericht" bemerkt W. Bührer:

Bei der redaktionellen Zusammenführung beider Schöpfungserzählungen hat der hierfür verantwortliche Redaktor den Teilvers Gen 2,4a neu gebildet und zwischen die beiden ehedem eigenständigen Texte gesetzt. Gen 2,4a leitet einerseits über von dem in Gen 2,3 als vollendet bezeichneten Schöpfungswerk zu dem in Gen 2,4b wieder einsetzenden Schöpfungshandeln Gottes. Andererseits wird durch den in priesterschriftlicher Diktion abgefassten Teilvers die Paradieserzählung in das priesterschriftliche Gliederungssystem der Toledot-Überschriften eingetaktet.25

Hat jener Redaktor, der Gen 2,4a neu gebildet hat, auch die Reihenfolge der zwei Erzählungen umgestellt? Im Gegensatz zu Bührer folgert E. van Wolde in ihrer Studie zu Gen 1 -3:

The conclusion of this study has also implications between Genesis 1 and Genesis 2-3, because the story of paradise turns out to be closely connected with the previous story. Genesis 2-3 has to be regarded as an elaboration of one day in the account of creation in Genesis 1, namely vv. 26.28. While Genesis 1 pictures the totality, that is, the creation of heaven and earth, Genesis 2-3 zooms in on one aspect: the relationship between the man and the woman within the framework of the relationship between human being and earth. It is like a film or picture: one detail in Genesis1 is blown up. The human being (), in its being male or female in 1.27, is pictured in an elaborate story in Genesis 2-3, in which becomes and . 26

Zwei grundverschiedene und gar konträre Interpretationen zu Gen 1 -3. Sind die einander kontrastierenden Ergebnisse divergierenden Interpretationshypothesen geschuldet? Wie wir die Wiederaufnahme der Phrase - von all seinem Werk aufhören, das" - (2,2b / 2,3b) interpretieren, hängt in der Tat davon ab, wie wir lesen.27

2 Das Nomen Himmel" in Gen 6,9-9,29

Nimmt man die Toledot-Formel in Genesis als Gliederungselement ernst, so stellt die Noah-Toledot einen in sich geschlossenen Abschnitt dar. Die Flutgeschichte, angeblich Paradestück literarkritischer Analyse,"28 zeitigt eine 8-tlg. äquidistante Struktur, die auf dem Nomen Himmel" beruht. Das Nomen ist fünfmal in p (6,17; 7,11.19; 8,2a; 9,2) und dreimal in np Texten (7,3.23; 8,2b) bezeugt.29 Das Begriffspaar Brunnen der (großen) Tiefe" // Fenster des Himmels" (Gen 7,11; 8,2) kommt in der HB nur hier vor. In der äquidistanten Struktur, die auf MT, Sam und LXX basiert, heißt es im dritten Text, alle Brunnen der großen Tiefe und die Fenster des Himmels brachen auf" (7,11). Im drittletzten Beleg ist zu lesen; Und die Brunnen der Tiefe und die Fenster des Himmels wurden geschlossen." (8,2a). Das im Tanach neunmal vorliegende Wort Luke, Fenster" kommt im Pentateuch nur in Gen 7,11 und 8,2 vor. Somit können sich alle, die den Abschnitt lesen, vergewissern: in der GenesisLetztfassung bilden p + np Aussagen eine struktural ausgewogene und theologisch relevante Struktur, die auf 7,11 und ihre antithetische Wiederaufnahme in 8,2 fundiert. Um Platz zu sparen, sind die zwei mittleren Belegstellen (7,19.23) nicht tabellarisiert:

6,17... zu vernichten ...unter dem Himmel

7,3 auch von den Vögeln des Himmels ...

7,11ALLE B. ... UND DIE F. DES HIMMELS ÖFFNETEN SICH

8,2a DIE B. DER TIEFE UND DIE F. DES HIMMELS WURDEN VERSTOPFT

8,2b und der Regen vom Himmel wurde zurückgehalten

9,2 ... auf allen Vögeln des Himmels

Offenkundig ist die Interpretation einer Wiederaufnahme so heterogen wie die hermeneutischen Voraussetzungen, in die sie eingebettet sind.30 Weder die p Variante der Flutgeschichte noch die np Version weisen eine vergleichbare Strukturierung auf. Die mit Bedacht konzipierte äquidistante Struktur kennt allein das ,kanonische' Textgefüge.

Augenscheinlich haben wir bei der Analyse eines biblischen Textes die Wahl zwischen mehr oder minder begründeten Hypothesen, jedoch nicht zwischen einer Hypothese und keiner Hypothese. Darüber hinaus ist die Glaubwürdigkeit jeder Hypothese durch den Grad der ihr innewohnenden Plausibilität bedingt. Erklären die p + np zugewiesenen Erzählstränge das tradierte Textgefüge besser als ohne sie?

EXEGETISCHE EINSICHTEN: Sowohl in Gen 1,1-3,24 als auch in der Flutgeschichte (6,9 -9,29) heben terminologisch fundierte und arithmologisch" ausgerichtete verbale Verknüpfungen theologisch signifikante Aussagen hervor. Die struktural begründete Form scheint den theologischen Gehalt zu vervollständigen.

 

C THEOLOGISCHE AKZENTUIERUNGEN IM ABRAHAMZYKLUS

1 Das Moment der Wiederaufnahme in Gen 24

In der Letztfassung der Erzählung von Rebekka und Isaak treten verschiedene verbale Verknüpfungen zutage. Manche beschränken sich auf Gen 24,1-67, während andere darüber hinaus reichen.

Das Verb (schwören") ist viermal bezeugt (24,3.7.9.37). Abraham fordert seinen Knecht auf, ihm zu schwören: / Ich will dich schwören lassen bei JHWH, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst" (24,3). Die Wiederaufnahme bei Rebekkas Familie lautet (24,37): Mein Herr hat mich also schwören lassen und gesagt: ,Du sollst für meinen Sohn nicht eine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen [...], sondern zu meinem Vaterhaus und zu meiner Sippe gehen und eine Frau für meinen Sohn nehmen." Die beiden Texte rahmen die mittleren Belege in Gen 24,7.9.

Die an den Knecht gerichtete Aufforderung Abrahams - ich will dich schwören lassen, dass du nicht nimmst . eine Frau für meinen Sohn" -interpretiert A. Rofé so: Der Objektsatz wird nicht, wie es in klassischem Bibel-Hebräisch der Fall ist, mit , sondern wie in später Prosa üblich mit eingeleitet."31 In den folgenden Texten wird der Objektsatz indes nicht mit , sondern mit eingeleitet. Gen 11,7: ihre Sprache verwirren, dass einer die Sprache des anderen nicht versteht" /... . In 1. Kön 22,16 heißt es: wievielmal muss ich dich beschwören, dass du im Namen JHWHs nichts zu mir redest als nur Wahrheit? / / Die wortgleich formulierte Frage in dem nachexilischen Paralleltext findet sich in 2. Chr 18,15. In Ez 36,27 lesen wir: und ich werde machen, dass ihr in meinen Ordnungen wandelt" / . Der mit den Worten eingeleitete Finalsatz ist gleichzeitig ein Objektsatz.32 Ist Rofés Hypothese ob dieser Beispiele zu überdenken und möglicherweise zu revidieren?

2 Das Nomen (Kamel")

Als Abrahams Knecht am Brunnen vor der Stadt die Kamele lagern lässt, bittet er JHWH, den Gott seines Herrn Abraham, um ein eindeutiges Zeichen:

[It] weds good reason to piety. Of the eligible young women in the city, he will not settle for less than the best. So, appealing to God to bless his principle of choice, he improvises a shrewd character test. What touchstone could be more appropriate than the reception of a wayfarer to determine a woman's fitness to marry into the family of the paragon of hospitality? And it is a stiff test, too, since it would require far more than common civility to water 'ten' thirsty camels.33

In Gen 11,27-25,11 ist das Wort Kamel" neunzehn bezeugt, davon achtzehn Mal in der Brautwerbungsgeschichte: 24,10[2].11.14.19.20.22.30.31.32[2].35.44.46[2].61.63.64. Eine sinnvolle Struktur tritt nicht zutage. Handelt es sich bei Gen 24 also wirklich um einen nachexilischen Einschub? Sollte die Erzählung terminologisch mit anderen Geschichten über die Erzeltern verzahnt sein? Als der ägyptische König Abrams Frau Sarai zu sich holen lässt, schenkt er ihm ihretwegen Schafe und Rinder, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele" (12,16). Folglich kommt das Nomen Kamel" in den Erzählungen von Abraham und Sara neunzehn Mal vor. Der strukturale Aufbau der 19-tlg. Tabelle beruht auf der sorgsamen Positionierung der Verben (tränken") und (schöpfen"). Am Brunnen vor der Stadt betet der Knecht (v. 14): und sie sagt: ,Trinke,' und ich will auch deine Kamele tränken' ()." Dagegen heißt es in Rebekkas Elternhaus (v. 44), und sie sagt zu mir: ,Trinke du doch, und auch für deine Kamele will ich schöpfen' ()." Auf seine Bitte um etwas Wasser antwortet sie in V. 19, auch für deine Kamele will ich schöpfen" (). In 24,46 lesen wir hingegen, ich will auch deine Kamele tränken" (). Folglich beruht die 19-tlg. Tabelle auf dem pointierten Wechsel der zwei Zeitwörter. Um Platz zu sparen, fehlen in der Tabelle die ersten vier (12,16; 24,10[2].11), die sieben mittleren (24,20.22.30.31.32[2].35) und die letzten vier Vorkommen (24,46.61.63.64): 24,14ich will auch deine Kamele tränken () 24,19AUCH FÜR DEINE KAMELE WILL ICH SCHÖPFEN

...

24,44AUCH FÜR DEINE KAMELE WILL ICH SCHÖPFEN

24,46ich will auch deine Kamele tränken

Wem ist die pointierte Platzierung des fünften (24,14) und fünftletzten (24,46) Belegs geschuldet? Fundiert ihre Existenz auf dem (vermeintlich) nachexilischen Nachtrag? An diesem Punkt gilt zu berücksichtigen: die äquidistante Struktur basiert nicht auf achtzehn Belegen in Gen 24, sondern allein auf 18 + 1 (12,16) Vorkommen. Folglich scheint Erzählung gut in das Buch Genesis eingebunden zu sein.

3 Das Toponym (Machpelah") in Genesis

In Gen 23 findet sich zweimal die Bemerkung, das ist Hebron im Lande Kanaan." Gen 23,2a lautet, und Sara starb in Kirjat Arba, das ist Hebron im Land Kanaan." In 23,19 ist zu lesen: Und danach begrub Abraham seine Frau Sara in der Höhle des Feldes von Machpela, gegenüber von Mamre, das ist Hebron im Lande Kanaan." Die Höhle, in der Abraham die Verstorbene bestattet, ist nach 49,30 zur letzten Ruhestätte von Abraham / Sara, Isaak / Rebekka und Lea / Jakob geworden.34 Die Ortsbezeichnung (Machpela") ist im Tanach sechsmal bezeugt, und zwar in Gen 23,9.17.19; 25,9; 49,30; 50,13. Die 6-tlg. äquidistante Struktur setzt die Begräbnisnotiz in 23,19 struktural in Beziehung zu 25,9: Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpela, auf dem Felde Ephrons [...]". Die beiden Aussagen stehen im Mittelpunkt der Tabelle. Vor diesem Hintergrund unterstreicht das tradierte Textgefüge der Genesis auch struktural: Abraham und Sara, das erste Erzelternpaar, sind in der Höhle (des Feldes von) Machpela bestattet:

23,9 dass er mir die Höhle Machpela gebe ...

23,17 und das Feld Ephrons, das bei Machpela liegt

23,19 A. BEGRUB ... SARA IN DER HÖHLE ... MACHPELAH

25,9 ISAAK UND I. BEGRUBEN IHN IN DER ... MACHPELAH

49,30 in der Höhle, die auf dem Feld Machpela ... ist

50,13 sie begruben ihn in der H. des Feldes Machpela

Auch die folgende äquidistante Struktur, die auf dem Nomen Höhle" beruht, hebt im fünften Text darauf ab, dass Sara von Abraham in der Höhle Machpela beigesetzt wird (23,19). Der fünfletzte Text erwähnt, dass der Erzvater von seinen Söhnen Isaak und Ismael in der Höhle Machpelah zur letzten Ruhe gebettet worden ist (25,9).

4 Das Nomen (Höhle") in Genesis

Im Buch Genesis ist das Nomen Höhle" elfmal belegt: 19,30; 23,9.11.17.19.20; 25,9; 49,29. 30.32 und 50,13. Zehnmal bezieht es sich auf die Höhle (von) Machpelah: 23,9.11.17.19.20; 25,9; 49,29.30.32; 50,13. In Gen 19,30 erscheint das Nomen zum ersten Mal: Lot [.] wohnte im Gebirge und seine beiden Töchter mit ihm . und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter." In der 11-tlg. Tabelle lautet der fünfte Beleg: Abraham begrub seine Frau Sara in der Höhle des Feldes von Machpela" (23,19). Im fünfletzten Text heißt es: Da verschied Abraham und er starb in einem guten Alter [.] seine Söhne Isaak und Esau begruben ihn in der Höhle (von) Machpela" (25,8-9):

19,30 und er wohnte in einer Höhle,er und seine zwei Töchter

23,9 dass er mir die Höhle Machpela gebe

23,11 das Feld . und die Höhle,die darauf ist ...

23,17 das Feld und die Höhle,die auf ihm war

23.19 ABRAHAM BEGRUB ... SARAI IN DER HÖHLE VON MACHPELA

23.20 das Feld und die Höhle . fiel an A. als Grabbesitz

25,5ISAAK UND I. BEGRUBEN IHN IN DER HÖHLE MACHPELA

49.29 bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld ...

49.30 in der Höhle, die auf dem Feld ...

49,32ein Kauf des Feldes und der Höhle auf ihm

50,13und sie begruben ihn in der Höhle des Feldes Machpela

Gerahmt von den zwei Begräbnisnotizen heißt es in 23,20: Das Feld und die Höhle, die auf ihm ist, fiel an Abraham als Grabbesitz von den Hethitern." Somit begegnet der Gedanke, das Feld und die Höhle seien von Abraham als Grabbesitz erstanden, im Zentrum der 11-tlg. Tabelle.

5 Das Verb (aufhören, (voll)enden; (ver)tilgen") in Genesis

Das Zeitwort ist siebzehn Mal in Genesis bezeugt: 2,1.2; 6,16; 17,22; 18,33; 21,15; 24,15. 19[2].22.45; 27,30; 41,30.53; 43,2; 44,12; 49,33. Bereits die Auflistung indiziert: Die in Gen 24 vorliegenden fünf Texte zeigen: sechsmal ist das Verb vor 24,15 bezeugt, bevor er aufgehört hatte zu reden" (2,1.2; 6,16; 17,22; 18,33; 21,15) und sechsmal nach 24,45, bevor ich in meinem Herzen aufgehört hatte zu reden" (27,30; 41,30.53; 43,2; 44,12; 49,33). Wem ist die zentrale Positionierung der Erzählung geschuldet?

24,15BEVOR ER AUFGEHÖRT HATTE ZU REDEN ... siehe, Rebekka kam heraus

24,19 als sie aufgehört hatte ihn zu tränken

24,19 ... bis sie aufhören zu trinken

24,22.die Kamele aufgehört hatten zu trinken

24,45BEVOR ICHAUFGEHÖRT ... HATTE ZU REDEN siehe, Rebekka kam heraus

Stammt sie von jenem Redaktor, der die Erzählung zur Zeit des Esra und Nehemia an dieser Stelle eingefügt hat? Im Rahmen einer 17-tlg. Tabelle hat Gen 24,15 die siebte und Gen 24,45 die siebtletzte Position inne.

6 Die Phrase (das Land geben")

Dass Gen 24 in das tradierte Textgefüge eingebunden ist, zeigt auch die 7-tlg. Inklusio, die auf der Wendung beruht (12,7; 13,15.17; 15,7.18; 17.8; 24,7). Zum ersten Mal lesen wir Gottes Verheißung / deinem Samen werde ich dies Land geben" in Gen 12,7a: JHWH erschien Abram und sprach: Deinem Samen werde ich dies Landgeberí." Die wortgleiche Wiederaufnahme ist arithmo-logisch" ausgewogen platziert (24,7a): JHWH, der Gott des Himmels, [...] der mir geschworen hat, deinem Samen werde ich dies Land geben' [.]."35 Der Gott des Himmels bekräftigt Abraham die Landverheißung durch einen Schwur. Nach Rofé verrät bereits der Schwur die innewohnende deuteronomische Ideologie" - daher ist die Brautwerbungsgeschichte nach-deuteronomischen Ursprungs."36

12,7DEINEM SAMEN WERDE ICH DIES LAND GEBEN

13,15 Land . dir werde ich es geben und deinem S. für immer

13,17das Land . dir werde ich es geben

15,7 um dir dies Land zu geben

15,18 deinem Samen gebe ich dies Land

17,8dir das Land deiner Fremdlingschaft geben

24,7DEINEM SAMEN WERDE ICH DIES LAND GEBEN

Die Frage nach einem Bezugstext von 24,7a (der mir geschworen hat, deinem Samen werde ich dies Land geben'") wird kontrovers diskutiert. M.E. stellt die Wiederaufnahme von 12,7a in 24,7a Blums Hypothese infrage: Danach ist m.E. nicht ernsthaft in Zweifel zu ziehen, daß Gen 24 auf Gen 15 zurückverweist."37 Könnte es sein, dass der Verfasser von 24,7 nicht Gen 15, sondern den Anfang der Darstellung Abrahams in 12,1ff im Blick hat? Denn in 15,18 steht das Verb im Perfekt, in 24,7 jedoch wie in 12,7 im Imperfekt. Könnte man die zwei wortidentischen Landverheißungen daher auch als literarischen Rahmen der Abrahamerzählungen deuten? Wäre es also angemessen, in Anlehnung an M. Buber zu folgern? Die maßhafte Wiederaufnahme des Leitworts ist das stärkste unter allen Mitteln einen Sinncharakter kundzutun, ohne ihn vorzutragen."38

In Genesis erscheint die Wendung (das Land geben") in fünfzehn Verheißungen39 (12,7; 13,15.17; 15,7.18; 17,8; 24,7; 26,3.4; 28,4.13; 35,12[3]; 48,4). Dass Gen 17,8, ich werde dir und deinem Samen [.] das Land deiner Fremdlingschaft / geben, inhaltlich den Worten Isaaks in 28,4 entspricht, er gebe dir den Segen Abrahams [.] damit du ererbst das Land deiner Fremdlingschaft / , das Gott Abraham gegeben hat," ist allseits bekannt. Wenn Isaak bei der Segnung seines Sohnes Jakob vom Segen Abrahams" spricht, wird zweifellos Gen 17 zitiert."40 Der verbale Konnex spiegelt sich auch struktural wider. In der 15-tlg. Tabelle hat 17,8 die sechste und 28,4 die sechsletzte Position inne. Die Nominalform deine Fremdlingschaft" findet sich im Tanach nur hier. B. Ziemer versteht sie als terminus technicus der Kompositionsschicht zur Charakterisierung des verheißenen Landes."41 Angeblich ist die Landverheißung in Gen 17,8; 28,4; 35,12; 48,4 nicht das eigentliche Thema. Hat es je ein „überlieferungsgeschichtliche[s] Stadium gegeben, in dem an einer Reihe von Stellen, deren eigentliches Interesse die Mehrungsverheißung ist, die Verheißung des Landes hinzugefügt wurde"?42

12,7 deinem S. . dies Land geben

13,15 Land ... dir werde ich es geben und deinem S. für immer

13,17DAS LAND . DIR WERDE ICH ES GEBEN

15.7 um die dieses Land zu geben

15,18 deinem Samen gebe ich dieses Land

17.8 dir ... das Land deiner F. ... geben

24,7 deinem S. . dies Land geben

26.3 deinem S. . alle diese Länder geben

26,4deinem S. . alle diese Länder geben

28.4 das Land... deiner F., das Gott A. gegeben hat

28,13 das Land ... dir werde ich es geben und deinem S.

35,12adas Land, das ich A. und I: gegeben habe

35,12aß DIR WERDE ICH ES GEBEN

35,12b und deinem S. nach dir gebe ich das Land

48,4 das Land deinem S. nach dir geben

Überdies stechen bei den fünfzehn Landverheißungen 13,17 und 35,12ß terminologisch und struktural hervor - und zwar aufgrund der Formulierung dir werde ich es geben." Die kürzeste Landverheißung und das Gestaltungselement deine Fremdlingschaft" gliedern die 15-tlg. äquidistante Struktur. Die Wendung dir werde ich es geben" findet sich im dritten (13,17) und im drittletzten Text (35,12aß).

EXEGETISCHE EINSICHTEN: Augenscheinlich betonen die Terminischwören" / Machpelah" / Höhle" und aufhören" verschiedene Aspekte des Abrahamzyklus. Auch hier weist jede verbale Verknüpfung das Moment der Wiederaufnahme sowie eine arithmo-logische" Balance auf.

Jede der nachstehenden verbalen Verknüpfungen zielt auf einen struktural / inhaltlich wesentlichen Aspekt der Josephsgeschichte ab. Daher dient dieser Begriff als Untertitel.

A JOSEPHSGESCHICHTE: GEN 37,1 -50,26

1 Der Terminus (das Land Kanaan") in Genesis

Der Konkordanzbefund lehrt uns:43 Der Begriff Land Kanaan" ist in Genesis fünfunddreißig Mal bezeugt, dreizehn Mal in den Elternerzählungen und zweiundzwanzig Mal in der Josephsgeschichte: 11,31; 12,5[2]; 13,12; 16,3; 17,8; 23,2.19; 31,18; 33,18; 35,6; 36.5.6; 37,1; 42,5.7.13.29.32; 44,8; 45,17.25; 46,6.12.31; 47,1.4.13.14.15; 48,3.7; 49,30; 50,5.13. Vor dem ägyptischen Machthaber beteuern die zehn Brüder (42,13): Zwölf sind wir, Brüder, Söhne unseres Vaters; der eine, er ist nicht mehr und der Kleinste ist heute bei unserem Vater im Lande Kanaan." Offenkundig liegt die Wiederaufnahme in 42,32 vor, denn von dem Mann, der in Ägypten gebietet (42,30), berichten sie ihrem Vater Jakob. Denn vor dem ägyptischen Gebieter sagten sie: Deiner Knechte sind zwölf, wir sind Brüder, Söhne eines Mannes im Lande Kanaan; und siehe, der Kleinste ist heute bei unserem Vater und der eine, er ist nicht mehr." Nirgendwo sonst gibt es einen derart knappen Tagesbericht" über Jakobs Familie. Hierbei verweist das / heute" in Gen 42,13 und 42,32 auf die gegenwärtige Situation.

Dass sich in diesem Bericht Wahres und Falsches mischen, ist ihnen in dieser Situation nicht vorzuwerfen. Der Jüngste, Benjamin, ist bei Jakob - das stimmt - und der eine", Josef, ist nicht mehr da"/ - das stimmt aus ihrer Sicht ja auch. Dass eben der, der nicht mehr ist" vor ihnen sitzt, können sie nicht wissen. Josef weiß es -und die Leserinnen wissen es: The ten brothers, of course, are throughout the object of dramatic irony not knowing what both Joseph and we know."44

Um Platz zu sparen sind die ersten sechzehn (11,31; 12,5[2]; 13,12; 16,3; 17,8; 23,2.19; 31,18; 33,18; 35,6; 36.5.6; 37,1; 42,5.7) und die letzten sechszehn Belege (44,8; 45,17.25; 46,6.12.31; 47,1.4.13.14.15; 48,3.7; 49,30; 50,5.13) nicht gelistet:

42,13ZWÖLF SIND WIR ... BRÜDER, SÖHNE EINES MANNES IM LAND KANAAN

42,29 und sie kamen zu Jakob im Land Kanaan

42,32ZWÖLF SIND WIR; BRÜDER; SÖHNE UNSERES VATERS IM LAND KANAAN

Der Terminus Land Kanaan" erscheint dreizehn Mal in den Erzelternerzählungen und zweiundzwanzig Mal in der Josephsgeschichte. Suggeriert die Verzahnung der zwei Abschnitte dadurch, dass die fünfunddreißig Belege von in der Letztfassung zwei Teile einer Erzähleinheit sind?

2 Das Nomen (Hals") im Pentateuch

Das Wort Hals" kommt in Genesis achtmal vor (Gen 27,16.40; 33,4; 41,42; 45,14[2]; 46,29[2]) und einmal in Dtn 28,48). Dreimal findet es sich in dem Terminus: / (jemandem) um den Hals fallen" (33,4 / 45,14 / 46,29). In der 9-tlg. Tabelle hat Gen 33,4 die dritte Stelle inne, 45,14 nimmt die fünfte und 46,29 die drittletzte Position ein:

Gen 27,16 . über die unbehaarte Stelle seines Halses

Gen 27,40. wirst du sein Joch von deinem Hals wegreißen

Gen 33,4 ESAU ... FIEL IHM UM DEN HALS und küsste ihn

Gen 41,42Pharao. legte die goldene K, um seinen Hals

Gen 45,14a ER FIEL UM BENJAMINS HALS und weinte

Gen 45,14bund Benjamin weinte an seinem Hals

Gen 46,29 FIEL ER IHM UM DEN HALS

Gen 46,29 und weinte lange an seinem Hals

Dtn 28,48er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen

Die drei Texte schildern die Umarmung eines Familienangehörigen nach Jahren der Trennung. Das von Jakob befürchtete Wiedersehen mit Esau hat eine gute Wendung genommen. Nach zwanzig Jahren schließt dieser den jüngeren Zwillingsbruder in die Arme. Damit scheint ihre Entzweiung vergeben und vergessen zu sein (Gen 33,4). Jahre sind vergangen und endlich kann Joseph den jüngsten Sohn seiner Mutter umarmen (45,14). Jakob wird von seinem totgeglaubten Sohn Joseph umarmt und er weint lange am Halse des Vaters. Somit verleihen Gen 33,4 / 45,14a / 46,29 der äquidistanten Struktur eine aussagekräftige Gliederung. Auf diese Weise wird das Moment der Versöhnung in Jakobs Familie auch struktural hervorgehoben.

3 Das Nomen (Frieden"/ Wohlergehen") im Pentateuch

In den Erzählungen von Abraham und Isaak, Jakob und Joseph ist der Begriff fünfzehn Mal bezeugt (Gen 15,15; 26,29.31; 28,21; 29,6[2]; 37,4.14[2]; 41,16; 43,23.27[2].28; 44,17). Weitere elfmal kommt er in Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium vor: Exod 4,18; 18,7.23; Lev 26,6; Num 6,26; 25,12: Deut 2,26; 20,10.11; 23,7; 29,18. Im Mittelpunkt der 26-tlg. Tabelle stoßen wir auf Gen 43,27aß.28. Hier ist das Nomen zweimal bezeugt. In der Pentateuch-Letztfassung ist das Wort vor 43,27aß (Geht es eurem alten Vater, von dem ihr gesprochen habt, wohl / Lebt er noch?") zwölfmal belegt. Ebenfalls zwölfmal kommt es nach 43,28 vor: Sie sagten: ,Deinem Diener, unserem Vater, geht es wohl / und sie verbeugten und verneigten sich." Somit bilden Josephs Frage und der Brüder Antwort das Herzstück der 26-tlg. äquidistanten Struktur.

Mit Blick auf die so genannte Endgestalt" des Pentateuch betont Blum:

Am Ende steht hier . nicht der eine, alle Textelemente umgreifende Gestaltungswille, sondern eher ein Prozess z.T. punktueller Fortschreibungen, welcher die mit den großen Kompositionen, zumal der priesterlichen, konstituierte Substanz und Grundstruktur vorgegeben war. Mehr noch, die in KP, aber keineswegs nur darin, immer wieder zu beobachtenden intendierten Diskontinuitäten lehren, daß eine auf kontinuierlich-harmonisierende Sinnkonstitution angelegte Deutung des Ganzen (wie sie zunächst erscheinen mag) wichtige Aspekte der gegebenen Textgestalt entweder ausklammern oder verfehlen muß.45

Hat der für die Letztfassung Verantwortliche die pointierte Platzierung des Wortes Frieden / Wohlergehen" zufälligerweise arithmo-logisch" ausgewogen platziert? Daher stellt sich die Frage: Wem verdanken wir die aussagekräftige äquidistante Struktur? Diversen Fortschreibungen oder einem sekundären Nachtrag? Der nächste linguistische Link, der auf dem Verb (erkennen") beruht, hebt einen weiteren Aspekt der Josephsgeschichte struktural hervor.

4 Das Verb (erkennen")

Das Verb (Hif. ) liegt im Pentateuch fünfzehn Mal vor: Gen 27,23; 31,32; 37,32.33; 38,25.26; 42,7[2].8[2]; Dtn 1,17; 16,19; 21,17; 32,27; 33,9, es kommt ausschließlich in Genesis und im Deuteronomium vor. Beachtenswert dürfte hierbei sein, dass mehr als 50% aller Belege in Gen 37-50 zu finden sind. Welche literarische Bedeutung verbirgt sich dahinter, dass das Verb allein im ersten und letzten Buch der Tora vorliegt? Sollte es ein wichtiges Leitwort der Josephsgeschichte sein?

Das Josefs, d.h. sein genaues, unterscheidendes Hinschauen und so sein Identifizieren der Brüder setzt voraus, dass er sie nicht als anonymes Kollektiv kanaanäischer Audienzbesucher verbucht, sondern sie in ihrer Besonderheit wahrnimmt. Dabei spielt die unterschiedliche Ausgangssituation eine Rolle: Josef empfängt Bittsteller, die aus dem Land kommen, aus dem er selbst stammt [...] Schon darum wird er in den aus Kanaan Kommenden etwas von seiner eigenen Geschichte sehen. Umgekehrt treffen die Brüder auf einen hohen ägyptischen Beamten, der [...] nicht in seiner Identität wahrnehmbar wird.46

Dreimal ist Joseph das Subjekt des Zeitwortes erkennen" (Gen 42,7[2].8a). Die drei Belege bilden das Zentrum der 15-tlg. äquidistanten Struktur. In 42,7-8a lesen wir: Joseph sah seine Brüder und erkannte sie / , aber er stellte sich ihnen gegenüber fremd / und redete hart mit ihnen [...] Joseph erkannte seine Brüder" / :

42,7a Joseph . erkannte sie, aber

42,7b ER STELLTE SICH FREMD

42,8a Joseph . erkannte seine Brüder

Dass Joseph seine Brüder erkennt, wird struktural auch dadurch hervorgehoben, dass 42,7a (Joseph sah seine Brüder und erkannte sie") die siebte und 42,8a (Joseph erkannte seine Brüder") die siebtletzte Position innehaben. Die im Pentateuch singuläre Verbform und er stellte sich fremd" bildet den Mittelpunkt. Um Platz zu sparen, sind die ersten sechs (Gen 27,23; 31,32; 37,32.33; 38,25. 26) und die letzten sechs Texte (Gen 42,8b; Dtn 1,17; 16,19; 21,17; 32,27; 33,9) nicht gelistet.

EXEGETISCHE EINSICHTEN: Es steht m.E. außer Frage: die auf den Termini Land Kanaan" / Hals" / Wohlergehen, Frieden" und ((er)kennen") fundierten äquidistanten Strukturen verweisen auf die (bald anstehende) Versöhnung zwischen Joseph und seinen Brüdern hin.

Der zweite Teil dieses Aufsatzes wirft Licht auf jene terminologischen Strukturen, die besondere Aspekt in Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium akzentuieren.

 

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Submitted: 09/05/2022
Peer-reviewed: 18/10/2022
Accepted: 20/12/2022

 

 

This article is published posthumously with the permission of Dr Wilfred Warning's family.
1 Sabine Gross, Lese-Zeichen: Kognition, Medium und Materialitat im Leseproze
β (Darmstadt: WBG, 1994), 15.
2 Vgl. Wilfried Warning,
Gedanken zu dem Nomen 57"lT , Samen, Nachkommen' in Genesis," OTE 30 (2017): 852-873. idem., Gedanken zu Genesis 46,8-27," BZ 63 (2019): 93-104; Gedanken zum Buche Genesis," BN 185 (2020): 3-18.
3 Vgl. Roger N. Whybray, Introduction to the Pentateuch (Grand Rapids: Eerdmans, 1995), 27.
4 Rolf Rendtorff, Der Text in seiner Endgestalt: Schritte auf dem Weg zu einer Theologie des Alten Testaments (Neukirchen Vluyn: Neukirchener Verlag, 2001), 118.
5 Klaus Koch,
P-Kein Redaktor! Erinnerung an zwei Eckdaten der Quellenscheidung," VT 37 (1987): 446-467.
6 Wilfried Warning, "Terminological Patterns and the Book of Esther," OTE 15 (2002): 489-503; idem., "Terminological Patterns and the Personal Name Jacob' in the Books of Amos and Micah," AUSS 41 (2003): 229-236; idem., "Terminological Patterns and the Book of Jonah," Hen XXV (2003): 131-147.
7 Georg Fischer, "Zur Lage der Pentateuchforschung," ZAW 115 (2003): 615.
8 Horst Seebass, Genesis III: Josephsgeschichte (37,1-50,26) (Neukirchen: Neukirchener Verlag, 2000), 217.
9 Reinhard G. Kratz, "Der vor- und nachpriesterliche Hexateuch," in Abschied vom Jahwisten: Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion (BZAW 315; ed. Jan C. Gaertz u.a.; Berlin: De Gruyter, 2002), 295; vgl. Konrad Schmid, "Genesis in the Pentateuch," in The Book of Genesis. Composition, Reception, and Interpretation (VTS 152; ed. Craig Evans u.a.; Leiden: Brill, 2012), 27-50.
10 Schmid, "Genesis," 34.
11 Erich Zenger, Einleitung in das Alte Testament (Stuttgart: Kohlhammer, 2008), 76.
12 Vgl. Abraham Tal and Moshe Florentin, The Pentateuch: The Samaritan Version and the Masoretic Version (Tel Aviv: The Haim Rubin Tel Aviv University Press, 2010) Hebräisch.
13 Vgl. Rendtorff, "Directions," 118.
14 Erhard Blum,
Gibt es die Endgestalt des Pentateuch?" in Congress Volume: Leuven 1989 (ed. J. Emerton; Leiden: Brill, 1991), 49.
15 Erhard Blum, Studien zur Komposition des Pentateuch (BZAW 189; Berlin: De Gruyter, 1990), 379.
16 Walter Bührer, Am Anfang...: Untersuchungen zur Textgenese und zur relativchronologischen Einordnung von Gen 1-3 (FRLANT 256; Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 2014), 13.
17 David M. Carr, Reading the Fractures of Genesis: Historical and Literary Approaches (Louisville: Westminster John Knox Press, 1996), 65.
18 Martin Buber, "Leitwortstil in den Erzählungen des Pentateuch," in Werke 2. Schriften zur Bibel (München: Kösel Verlag, 1964), 1131.
19 Buber, "Leitwortstil," 1131.
20 Georg Fischer, Genesis 1-11 (Übersetzung; Freiburg: Herder, 2018), 163.
21 Claus Westermann, Genesis 1-11 (BKAT 1; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 1974), 234.
22 Umberto Cassuto, A Commentary on the Book of Genesis (Jerusalem: Magnes Press, 1961), 63.
23 Horst Seebass, Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26) (Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 1996), 88.
24 Michael Fishbane, Text and Texture: Close Readings of Selected Biblical Texts (New York: Schocken Books, 1979), 11.
25 Bührer, Am Anfang, 380.
26 Ellen van Wolde, "Facing the Earth: Primeval History in a New Perspective," in The World of Genesis: Persons, Places, Perspectives (JSOTS 257; ed. P. R. Davies, Sheffield: JSOT Press, 1998), 36-37.
27 Vgl. Dietrich Dieckmann, Segen für Isaak: Eine rezeptionsästhetische Auslegung von Genesis 26 und Kotexten (BZAW 329; Berlin: De Gruyter, 2003), 103.
28 Vgl. Blum, Studien zur Komposition, 279.
29 Vgl. Markus Witte, Die biblische Urgeschichte: Redaktions- und Theologiegeschichtliche Beobachtungen zu Genesis 1,1-11,26 (BZAW 265; Berlin: De Gruyter, 1998), 333-334.
30 Vgl. Dieckmann, Segen, 103.
31 Alexander Rofé, "An Enquiry into the Betrothal of Rebekah," in Die Hebräische Bibel und ihre zweifache Nachgeschichte, FS R. Rendtorff (ed. E. Blum u.a.; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 1990), 30.
32 Vgl. Wilhelm Gesenius, Hebräische Grammatik (28th Auflage; Hildesheim: Olms, 1991), 165 (Neudruck). Vgl. Dtn 4,10b. 49aß; 6,3a; Jos 3,7b.
33 Meir Sternberg, The Poetics of Biblical Narrative: Ideological Literature and the Drama of Reading (Bloomington: Indiana University Press, 1987), 137.
34 Vgl. Benno Jacob, Das Buch Genesis (Stuttgart: Calwer Verlag, 2000), 512-513 (Nachdruck).
35 LXX weist die Struktur nicht auf, da sie im wortidentischen hebräischen Satz (12,7; 24,7) in 24,7
dir und ... liest."
36 Rofé, "An Enquiry," 32-33.
37 Erhard Blum, Die Komposition der Vätergeshichte (WMANT 57; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag), 376.
38 Buber,
Leitwortstil," 1131.
39 Vgl. Rolf Rendtorff, Das überlieferungsgeschichtliche Problem des Pentateuch (Berlin: De Gruyter, 1977), 42.
40 Blum, Die Komposition, 264.
41 Benjamin Ziemer, Abram - Abraham: Rezeptionsgeschichtliche Untersuchungen zu Genesis 14, 15 und 17 (BZAW 350; Berlin: De Gruyter, 2005), 233,
42 Vgl. Rendtorff, Das überlieferungsgeschichtliche Problem, 63; vgl. Blum, Die Komposition, 296:
So könnte - nach unserer Kenntnis der Geschichte Israels - die Tradition der Väterverheißung am ehesten in der Epoche nach 721 (oder 701) ihren (ersten) geschichtlichen Ort gehabt haben."
43 Solomon Mandelkern, Veteris Testamenti Concordantiae Hebraicae et Chaldaicae (Jerusalem: Schocken, 1971 [Nachdruck]).
44 Jürgen Ebach, Genesis 37-50 (HThKAT; Freiburg: Herder, 2007), 285.
45 Blum, Studien zur Komposition, 382.
46 Ebach, Genesis, 282.

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