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Old Testament Essays

versión On-line ISSN 2312-3621
versión impresa ISSN 1010-9919

Old testam. essays vol.27 no.1 Pretoria ene. 2014

 

Messianismus und Theokratie: Die Verbindung der Psalmen 144 und 145 und ihre Bedeutung für die Komposition des Psalters

 

 

Gianni Barbiero

Pontificio Istituto Biblico - Roma

Correspondence

 

 


ABSTRACT

Contrary to the widespread opinion that Ps 144 is made up of two different redactions, or even of two psalms, the author sees it as a unitary composition in which the salvation of the king (vv. 1-11) obtains peace for his people (vv. 12-15). Psalm 145 fits neatly into this way of thinking precisely because the king 's salvation, spoken of in Ps 144, discloses the coming of the kingdom of God, spoken of by Ps 145. The association of these two themes in the two concluding psalms (taking 146-150 as the epilogue) of the Psalter is significant because it assails the position of those who separate a messianic psalter (Pss 2-89) from a theocratic one (Pss 90-150). In fact, the two themes are already combined in Ps 2, at the beginning of the Psalter (cf. v. 2), and, above all, in Ps 22. In this psalm, in the salvation of poor "David" (vv. 2-22), the eschatological kingdom of YHWH (cf. v. 29) is realised, and it is a kingdom which affects not only the poor of Israel (vv. 23-27) but the whole world (vv. 28-30). Messianism and theocracy are not opposed to each other but closely linked throughout the Psalter.


ZUSAMMENFASSUNG

Entgegen der verbreiteten Ansicht, Ps 144 bestehe aus zwei Schichten oder sogar aus zwei Psalmen, sieht der Autor den Psalm als einheitliche Komposition, in der die Rettung des Königs (V.1-11) Frieden für sein Volk herbeiführt (V.12-15). Ps 145 schließt sich thematisch passend daran an, insofern die Rettung des Königs von Ps 144 die Ankunft der Königsherrschaft Gottes einleitet, die Ps 145 besingt. Das Zueinander beider Themen in diesen beiden Abschlusspsalmen (sieht man Ps 146-150 als Epilog) des Psalters ist insofern von besonderer Bedeutung, als es die Position jener in Frage stellt, die einem messianischen Psalter (Ps 2-89) einen theokratischen (Ps 90-150) gegenüberstellen. Tatsächlich sind beide Themen schon am Beginn des Psalters (vgl. Ps 2,2) und insbesondere in Ps 22 verbunden. In diesem Psalm realisiert sich in der Rettung des armen David" (V.1-22) das eschatologische Königtum JHWHS (vgl. V.29); dieses Königtum erfasst nicht nur die Armen Israels (V.23-27), sondern die ganze Welt (V.28-30). Messianismus und Theokratie stehen einander daher nicht als Gegensätze gegenüber, sondern sind über den gesamten Psalter hinweg eng miteinander verbunden.


 

 

A EINLEITUNG

Der Titel meines Aufsatzes1 übernimmt eine Idee von Markus Saur. In seinem bemerkenswerten Buch Die Königpsalmen" schreibt er:

Ps 144 und Ps 145 stellen (...) die Herrschaft Jahwes und seines davidischen Königs so nebeneinander, dass durch diese Komposition die Absicht einer Verbindung protomessianischer und theo-kratischer Vorstellungen greifbar wird, die die Struktur der Königspsalmen im einzelnen und die Positionierung der Königspsalmen innerhalb des Psalters prägt.2

Hier möchte ich diese Idee mit eigenen Beobachtungen weiter entwickeln.

 

B LITERARISCHE EINHEITLICHKEIT

1 Psalm 144 und 145

Zunächst sei auf die umstrittene literarische Einheit jedes der beiden Psalmen hingewiesen. Psalm 144 bietet diesbezüglich besondere Schwierigkeiten. H.-P. Mathys kommt zum Schluss: Ps 144 ist und bleibt - wenigstens für mich - dunkel!"3 Vor allem der Zusammenhang zwischen V.1-11 und 12-15 ist schwer zu verstehen. V.1-11 bilden einen Königspsalm, der, in der ersten Person Singular verfasst, aus Zitaten vornehmlich aus Ps 18, aber auch aus Ps 8 und anderen Psalmen der ersten drei Bücher des Psalters besteht. V.12-14 sind in der ersten Person Plural verfasst: hier spricht ein Wir," das nur das Volk sein kann, von dem in V.15 die Rede ist. In diesen Versen ist kein Hinweis auf Ps 18 oder irgendeinen anderen Psalm zu bemerken. Meistens werden hier zwei Psalmen, oder mindestens zwei Redaktionen angenommen.4

Letzteres ist sicher eine mögliche Erklärung. Aber synchron greift sie nicht. Warum hat der Redaktor/Verfasser die beiden Teile so zusammengefügt? Was wollte er damit sagen?

Zunächst einmal ist zu beachten, dass das Thema ״Volk," das den zweiten Teil des Psalmes prägt nicht nur in V.15 auftaucht, sondern schon in V.2d (TM): ״Der mir mein Volk (עמי) 5 unterwirft." Dadurch wird eine Ver-bindung zwischen dem König und seinem Volk angedeutet, die eine Beziehung zwischen den individuellen V.1-11 und den kollektiven V.12-15 plausibel macht.

Den paradiesischen Zustand in V.12-14 kann man, zweitens, als eine Anspielung auf Ps 72,6-7.16 verstehen, d.h. auf den Königspsalm, der das zweite Psalmenbuch abschließt.6 Hier wird ein ähnliches Bild gezeichnet: Fruchtbarkeit und Friede im Land, als Folge der Gerechtigkeit, welche der mes-sianische König durchsetzen wird. In Ps 144 wird anstelle der Gerechtigkeit von der Rettung des Königs gesprochen, jedoch gibt es zwischen den beiden eine enge Beziehung.7

Ein weiteres Problem stellen V.3-4 dar, die durch ein Zitat aus Ps 8,5 und 39,6-7 eine weisheitliche Meditation über die Gebrechlichkeit des Menschen bieten. Was hat das mit einem Königspsalm zu tun?

In der Tat passt das zum Gesamtduktus des Psalmes. Denn Ps 144 hat den Dankpsalm 18 konsequent in einen Bittpsalm umgestaltet.8 Von daher hat die Betonung der Gebrechlichkeit des Königs den Zweck, auf die Barm-herzigkeit Gottes zu pochen, von der dann der folgende Ps 145 sprechen wird (vgl. Ps 145,14-20). Eigentlich bleibt Ps 145 sehr allgemein.9 Die Gebrechlichkeit des Königs wird außerdem in Ps 89,48-49 thematisiert, dem Königspsalm, der das dritte Psalmenbuch schließt. Dort dient der Hinweis auf die Flüchtigkeit des menschlichen Lebens (mit einem ähnlichen Hinweis auf Ps 39,5) dazu, die Bitte um Hilfe für den König zu verschärfen.10 Genauso geschieht es auch in Ps 144, der somit als eine Relektüre nicht nur von Ps 18, sondern insgesamt der Königspsalmen der ersten drei Bücher erscheint.

Zwar besteht ein großer Unterschied zwischen dem fürstlichen König der Psalmen der ersten drei Bücher und dem demütigen David des Ps 144, der als ,, ,עבדוsein Knecht," charakterisiert wird (V.10),11 aber eine Identifikation zwischen ,,David" und dem Volk ist in Ps 144 nicht möglich.12 Zum einen, weil dagegen der oben zitierte V.2d (,,Der mir mein Volk unterwirft") spricht. Zum andern, weil erst die Rettung des Königs, von der V.1-11 sprechen, dem Volk Frieden und Fruchtbarkeit bringen wird. Das wird im Text durch die Relativpartikel אשר, welche am Anfang von V.12 steht, angedeutet. Die Partikel hat m.E. eine konsekutive Bedeutung: ״Befreie mich und rette mich ... Dann werden unsere Söhne wie junge Bäume sein."13

Es handelt sich um die individuelle Rettung des Königs, nicht des Volkes, denn Gott wird gepriesen als derjenige, ״der Rettung den Königen gibt, der David seinen Knecht befreit" (V.10). Der Parallelismus lässt verstehen, dass mit den Königen" auch auf David" Bezug genommen ist.14 Die Zustände in V.12-14 lassen an eine messianische (oder protomessianische," um die Terminologie von Saur zu benützen) Figur denken, was auch von den anderen messianischen Psalmen des fünften Buches (vgl. Pss 110 und 132) unterstützt wird.15 Von einem Verschwinden der messianischen Idee im theo-kratischen vierten und fünften Buch kann keine Rede sein.16

Es ist kein Zufall, dass Psalm 145 mit dem Lobpreis Gottes als König beginnt: ״Ich will dich erheben, mein Gott, den König המלך" (v. 1). Der menschliche König wird neben den himmlischen gestellt. Das Königtum Gottes steht im Zentrum von Ps 145 (4 ,מלכותx in V.11-13). Die beiden Könige stehen nicht in Kontrast zueinander, sondern sie ergänzen einander. Wie Ps 144, so ist auch Ps 145 ein davidischer Psalm. Es ist der menschliche König, David, der zum himmlischen spricht: ״Mein Gott, der König."

Wie in Ps 144, so ist auch in Ps 145 eine bestimmte ״Kollektivierung" des Beters zu beobachten. Der Psalm setzt mit dem ״Ich" Davids ein. Die ersten drei Verse sind in der ersten Person Singular formuliert. Das ״Ich" des Beters taucht noch in V.5b und 6b auf. In V.4-6 könnte man von einem ״Duett" sprechen: der Stimme des Königs wird die des ״Geschlechts" (דור) an die Seite gestellt. Wer ist das Geschlecht? Das wird erst in V.12 klar, wo gesagt wird, dass es seine Aufgabe ist, ״den Menschenkindern seines [d.h. Gottes] Macht-taten bekannt zu machen." Es handelt sich also nicht um die Menschen schlechthin, denn diese sind die Adressaten der Verkündigung, sondern um Israel, das Volk Davids (144,2) und JHWHs (144,15), das in 144,12-14 das Wort ergriffen hatte.

War in Ps 144 das Volk der Endpunkt des Geschehens, so wird in Ps 145 die Handlung weiter geführt. Wie David, so ist auch das Volk eine Zwischenstation: der Zielpunkt ist die ganze Menschheit, noch mehr: ,כל בשר ״alles Fleisch" (V.21). Wir können eine progressive Weitung der Perspektive anhand des Verbs ברך beobachten: in V.l ״preist" das Ich des Beters Gott (ואברכה שמך), in V.10 die Gemeinde der Frommen (וחסידיך יברכוכה), in V.21 die ganze Schöpfung (ויברך כל־בשר שם קדשו). Die Grenzen des Reiches Gottes gehen über die Grenzen Israels hinaus, sie umfassen die ganze Welt (vgl. Ps 150).

An der Beziehung zu Ps 144 ist festzuhalten,17 denn in Ps 144 wurde ein ,,eues Lied" versprochen (Ps 144,9). Es liegt nahe, Ps 145 als dieses Lied zu verstehen.18 ,,Neu" ist das Lied, weil etwas Neues geschehen ist, namlich die Rettung ״Davids," um die in Ps 144 gebetet wurde. Auf diese wunderbare Rettung nehmen Ps 145,14-20 Bezug, wo die besondere Liebe JHWHs fur die Armen gepriesen wird: ,,JHWH stützt alle, die stürzen, alle Gebeugten richtet er auf... Nahe ist JHWH alien, die ihn anrufen, alien die ihn aufrichtig anrufen. ... Er hört ihr Schreien, und rettet sie" (V.14.18-19). Das ,,Schreien" der Gerechten bezieht sich auf Ps 144, wo David als ein ״Armer" dargestellt wird (vgl. Ps 144,3-4). Das Stichwort ישע verbindet Ps 145,19 und 144,10 (,,Der Rettung den Königen gibt").

In für die Königspsalmen des fünften Buches charakteristischer Weise19 steht auch der Königspsalm 144 am Wendepunkt von der Klage zum Hymnus und zur Danksagung: Die Bitte von Ps 144 übernimmt die Klage der vorausgehenden vier Psalmen der letzten Davidssammlung (Ps 140-143) und blickt vertrauensvoll auf eine Wende (V.12-15), welche dann in Ps 145 als schon geschehen vorausgesetzt wird - dafür wird Gott gepriesen.

Das Zusammenspiel der beiden ״Königtümer" wird nicht nur im Psalmenpaar 144-145 dargestellt: es handelt sich um ein typisches Motiv des Psalters. Das Doppelmotiv prägt schon den Anfang (vgl. Ps 2) und die Mitte des Psalters (vgl. die Folge: Ps 89 + Pss 93-100); dies legt es nahe anzunehmen, dass den Psalmen 144-145 eine abschlieβende Funktion zukommt.20

In Ps 2 sind die beiden Könige keine Antagonisten, sondern Verbündete im Gegenüber zu den ״Königen" der Erde. Der Messias hat kein eigenes König-turn: er setzt sich fur das Königtum JHWH ein (vgl. V.2: ״gegen JHWH und seinen Gesalbten").21

2 Messianismus und Theokratie in anderen Stellen im Psalter

Ich möchte jedoch auf eine andere Stelle im Psalter hinweisen, wo Messianismus und Theokratie nebeneinander stehen, nämlich auf die drei Königspsalmen 18 + 20-21, denen drei Psalmen folgen (um das Gleichgewicht zu sichern!), die Aussagen zu JHWH als König bieten: 22; 23 und 24. In Ps 24 wird das Wort מלך feierlich mit JHWH verbunden (4 mal מלך הכבוד in V.7-10). Hinsichtlich Ps 23 ist nur daran zu erinnern, dass der Hirt eine bekannte Metapher für den König ist, so dass ״ ,יהוה רעי JHWH ist mein Hirte," der Aus-sage ,,JHWH (und nur Er!) ist mein König" gleichkommt. Was Ps 22 betrifft, verweise ich auf V.29: כי ליהוה המלוכה ומשל בגוים. Man vergleiche diesen Vers mit Ps 145,13: מלכותך מלכות כל־עלמים וממשלתך בכל־דור ודור. Die beiden Lexeme, מלך und משל kommen jeweils in beiden Psalmen vor.

Bedenkt man, dass Ps 144 eine Relektüre von Ps 18 ist,22 dann scheint es kein Zufall zu sein, dass in Ps 145 ein Echo auf die Psalmen 22; 23 und 24 folgt. Vor allem ist der Vergleich mit Ps 22 aufschlussreich.23 Ps 22 ist ein komplexer Psalm, in dem ein Stimmungsumschwung von der Klage (V.2-22) zur Danksagung (V.23-32) zu beobachten ist. Das leidende ,,Ich" von Ps 22 ist derselbe ״David" (vgl. V.l), der auch in Ps 18 als triumphierender König sprach. So geht die Entwicklung von Ps 18 zu Ps 22 in dieselbe Richtung wie auch die von Ps 18 zu Ps 144.24 Wenn z.B. in Ps 144 gesagt wird: ,,...der David, seinen Knecht, vor dem bösen Schwert rettet. Befreie und rette mich aus der Hand der Fremden, deren Mund Trug redet" (V.l0-11), hört man unwill-kürlich eine Anspielung auf Ps 22,21-22: ״Rette mein Leben vor dem Schwert, aus der Hand der Hunde mein einziges Gut, hilf mir aus dem Mund des Löwen." Die Übereinstimmung der vier Lexeme יד ,נצל ,חרב und פה in derselben Reihenfolge scheint kein Zufall zu sein.

Die Danksagung für die wunderbare Rettung geschieht in Ps 22 in drei Stufen, wie in drei, immer weiter werdenden Kreisen.25 Den ersten Kreis bilden die ״Brüder," die arm sind wie der Gerettete, sie sind auch der ,,Same Jakobs." Von Freude erfüllt sind sie, weil Gott die Armut eines Armen nicht verachtet noch verabscheut hat (Ps 22,23-27).

Den zweiten Kreis bilden die Nicht-Israeliten, die Reichen der Welt (דשני־ארץ, Ps 22,28-30). Sie freuen sich, weil die Rettung Davids auch für sie eine gute Nachricht ist, denn auch sie können ihr eigenes Leben nicht retten.26 Hier wird das universale Königtum Gottes angekündigt, welches in der Rettung Davids angebrochen ist (Ps 22,29).

Der dritte Kreis ist der des kommenden Geschlechts (דור, Ps 22,31, vgl. Ps 145,4.13). Das ״Tun" Gottes an seinem Knecht hat ein neues Volk entstehen lassen: ihm sollen die Wunder Gottes erzählt werden (V.31-32).

Über die Übereinstimmung einzelner Wörter hinaus, ist m.E. die Reihenfolge der Motive von Bedeutung: Rettung einer Einzelperson + Anbruch des Königtums Gottes. Was in Ps 22 in einem Einzelpsalm dargestellt wird, zeigt sich in vergleichbarer Weise in der Folge von Ps 144 und 145 (Ps 144: Rettung Davids; Ps 145: Anbrechen des Königtums Gottes). Auch die fortschreitende Weitung des Blickwinkels, von der Einzelperson zum Volk und vom Volk zur Welt, sogar zu der zukünftigen Welt, ist Ps 22 und Ps 144-145 gemeinsam.

 

C ABSCHLUß

In dieser Perspektive ist kein großer Unterschied zwischen dem ersten und dem fünften Psalmenbuch zu beobachten.27 Jede Etappe der Entwicklung wird erneut aufgenommen. Man kann nicht sagen, dass die Einzelperson zugunsten des Volkes aufgegeben worden ist;28 auch nicht, dass die messianische Idee von der theokratischen abgelöst wird. Der Zusammenhang von Ps 144-145 will ernst genommen werden: erst die Rettung Davids" lässt Frieden im Volk entstehen, und bringt das Königtum Gottes in der Welt zum Anbruch. Ich habe den Eindruck, dass heute, vielleicht als Reaktion gegen einen Pan-Mes-sianismus, die messianische Dimension im Psalter bewusst oder unbewusst heruntergespielt wird. Der Zusammenhang der Psalmen 144-145 spricht nach meiner Einschätzung dagegen.29

 

ZITIERTE LITERATUR

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Correspondence:
Gianni Barbiero
Pontificio Istituto Biblico
Via Appia Antica 102, I-00179 Roma, Italia
Email: barbiero@biblico.it

 

 

1 Der Aufsatz ist eine leicht überarbeitete Fassung eines Kurzreferates, das ich beim 21. IOSOT Kongress in München (4-9 August 2013) gehalten habe.
2 Markus Saur, Die Königspsalmen: Studien zur Entstehung und Theologie (Berlin: De Gruyter, 2004), 324.
3 Hans-Peter Mathys, Dichter und Beter: Theologen aus spätalttestamentlicher Zeit (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1994), 266.
4 Mit zwei Psalmen rechnen z.B. Franz Delitzsch, Die Psalmen (5. Aufl.; Gießen & Basel: Brunnen, 1984), 806-808; Hermann Gunkel, Die Psalmen (6. Aufl.; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1986), 604-609; Louis Jacquet, Les Psaumes et le Coeur de l'Homme (vol. 3; Gembloux: Duculot, 1979), 674-679; Gianfranco Ravasi, Il Libro dei Salmi (vol. 3; Bologna: Dehoniane, 1985), 897 ("Siamo ... in presenza di due composizioni sostanzialmente autonome, ma ben intrecciate tra loro"). Mit zwei verschiedenen Schichten, einer (V.1-11) vorexilischen und einer (V. 12-15) nachexilischen, rechnen z.B. Leslie C. Allen, Psalms 101-150 (rev. ed.; Nashville: Word Books, 2002), 361-363; Tiziano Lorenzin, I Salmi (Milano: Paoline, 2000), 527; Saur, Königspsalmen, 252-253.
5 Wie MT lesen auch G und Vg. S, Tg und einige hebräische Manuskripte haben hier den Plural (vgl. bhs). Die modernen Übersetzungen wählen meistens die zweite Lesart. Wenn man aber von der Einheit des Psalmes ausgeht, ist die erste Lesung wahrscheinlicher. So z.B. Saur, Die Königspsalmen, 249; Frank-Lothar Hossfeld und Erich Zenger, Psalmen 101-150 (Freiburg u.a.: Herder, 2008), 776.
6 Vgl. Saur, Königspsalmen, 252, Anm. 12.
7 Die messianische Dimension des Bildes von Ps 144,12-15 wird von Kimchi unterstrichen:
״ Unser Meister Saadia Gaon - sein Gedenken sei gepriesen -interpretierte diesen Psalm im Hinblick auf die Tage des Messias. So sollten die Worte: Von David. Gepriesen sei der Herr, mein Fels, und: der seinen Knecht David entreißt, auf den Messias bezogen werden. Dieser wird nämlich ,David' genannt werden, gemäß den Worten: Mein Knecht David wird ihr Fürst auf ewig sein. Erst dann, in den Tagen des Messias, werden für Israel all diese guten Dinge geschehen, von denen der Psalm spricht, und keine Fehlgeburt und kein Klagegeschrei wird es geben," cf. David Kimchi, Commento ai Salmi (vol. 3; hg. v. Luigi Cattani; Roma: Città Nuova, 2001), 446. In dieselbe Richtung geht auch Alfons Deissler, Psalmen 90-150 (3. Teilband von Die Psalmen', 2. Aufl.; Düsseldorf: Patmos, 1969), 207-208.
8
״Aus dem Danklied eines Königs ist der Notruf ... eines Königs geworden." Cf. Eberhard Baumann, ״Struktur-Untersuchungen im Psalter II," ZAW 62 (1949/50): 148-149.
9 Vgl. Ps 103,14-16.
10 Beiden Psalmen gemeinsam ist die allgemeine, anthropologische Dimension. Der König wird einfach als ?Mensch" betrachtet (vgl. , Ps 89,48; , Ps 144,3.4; 144,3 ).
11 Der Titel
עבד kommt zwar auch in Ps 18,1 und 89,4.21.40 vor, doch ist es bezeichnend, dass dies in Ps 144 der einzige Titel des ״Königs" ist (vgl. Gerald H. Wilson, ״King, Messiah, and the Reign of God: Revisiting the Royal Psalms and the Shape of the Psalter," in The Book of the Psalms: Composition and Reception [hg. v. Peter W. Flint und Patrick D. Miller; VTSup 99; Leiden: Brill, 2005], 402-403, Anm. 30).
12 Gegen M. Leuenberger, der an David als eine Identifikationsfigur für das Volk denkt. Für ihn ist
״der Psalm als ganzes ein Gebet des königlichen Volkes." Cf. Martin Leuenberger, Konzeptionen des Königtums Gottes im Psalter: Zu Komposition und Redaktion der theokratischen Bücher IV-V im Psalter (Zürich: Theologischer, 2004), 333. In dieselbe Richtung geht auch Oswald Loretz, Ps 20, 21, 72, 101 und 144 (1. Teilband von Die Königspsalmen: Die altorientalisch-kanaanäische Königstradition in jüdischer Sicht, Münster: Ugarit, 1988), 198.
13 ,,Le relatif au début du v. 12, à sens consécutif, souligne que la prospérité du peuple que ces versets décrivent est bien le résultat de l'intervention divine qui renouvelle le geste de délivrance dont David a benéficié autrefois." Jean-Luc Vesco, Le Psautier de David: Traduit et Commenté (vol. 2; Paris: Cerf, 2006), 1332. Als Konsekutiv lesen auch Raymond Toumay, "Le Psaume CXLIV: Structure et Interpretation," RB 91 (1984): 520-530, und Hossfeld und Zenger, 101-150, 777.
14 Gegen Hossfeld, der, in Anlehnung an Rösel, denkt, dass der Plural
מלכים auf nicht-israelitische Herrscher Bezug nehme. Für ihn besteht ein Kontrast zwischen V.10a (irdische Könige) und V.10b (die davidische Dynastie). Hossfeld und Zenger, 101-150, 783-784; so auch Christoph Buysch, Der letzte Davidpsalter: Interpretation, Komposition und Funktion der Psalmengruppe Ps 138-145 (Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2009), 291-292. Dagegen spricht die Tatsache, dass den "Königen" dieselbe Rettung (V.10a, תשועה) gewährt wird, wie David (V.10b, הפוצה). Das lässt vermuten, dass die beiden Kola nicht antithetisch, sondern synonym verstanden werden wollen (in diesem Sinn wohl die meisten Exegeten, vgl. Hans-Joachim Kraus, Psalmen 60-150 [2. Teilband von Psalmen; 5. Aufl.; Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 1978], 1124; Gunkel, Psalmen, 607; Allen, 101-150, 364; Klaus-Peter Adam, Der königliche Held: Die Entsprechung von kämpfendem Gott und kämpfendem König in Psalm 18 [Neukirchen-Vluyn: Neukirchener, 2001], 181; Saur, Königspsalmen, 263; John Goldingay, Psalms [vol. 3; Grand Rapids: Eerdmans, 2008], 688). Das wird von Ps 138,4, wo die "Könige der Erde" (מלכי־ארץ) eine durchaus positive Rolle einnehmen, unterstützt. Nun ist Ps 138 strukturell mit Ps 145 verbunden (Anfang und Ende des letzten Davidspsalters). Freilich ist der Begriff מלכים nicht nur auf die israelitischen Königen beschränkt, aber sie sind in Ps 144,10a m.E. mit eingeschlossen. Indirekt wird somit auch ״David" als König genannt. Etwas Ähnliches geschieht auch in Ps 110, wo ״David" zwar nicht ״König" genannt wird (obwohl das Lexem irgendwie in מלכיצדק, V.4, anklingt), ihm aber durchaus königliche Attribute wie das Zepter und der Thron (V.l-2) gegeben werden. Im Ps 132 wird das Lexem מלך auch nicht benützt, aber der zukünftige Herrscher wird ״Messias" genannt (V.17), und ihm wird der königliche נזר versprochen (V.18, vgl. 89,40).
15 Hossfeld versteht
״David" in V. 10b in kollektivem Sinn, als Bezeichnung für die davidische Dynastie, Hossfeld und Zenger, 101-150, 784. Er gibt dafür zwei Gründe an: 1) Das Partizip kann unmöglich auf die Einzelperson Davids hinweisen, ״denn der Beter beruft sich ja auf eine zeitüberdauemde Eigenschaft Gottes." 2) In V. 10b wird von David in der dritten Person gesprochen, ״als ob er mit dem Psalmisten nicht identisch wäre" (mit Hinweis auf Seybold). Doch keine der beiden Begründungen ist stichhaltig. Denn: 1) könnte sich auf die verschiedenen Befreiungen des historischen Davids beziehen, auf die auch das ״Schwert" (V.10c) hinweist, und 2) ist es nichts Außergewöhnliches, vor allem in den Psalmen, wenn jemand von sich selbst einmal in der ersten und einmal in der dritten Person spricht (vgl. Ps 19,12-14).
16 So die These von Rösel, Christoph Rösel, Die messianische Redaktion des Psalters: Studien zur Entstehung und Theologie der Sammlung Ps 2-89* (Stuttgart: Calwer, 1999), die auch von Ulrich Berges,
״Die Knechte im Psalter: Ein Beitrag zu seiner Kompositionsgeschichte," Bib 81 (2000): 153-178, und Leuenberger, Konzeptionen des Königtums, übernommen wird. Ballhom sagt über Ps 145, dass David selbst hier seine Königskrone angesichts der universalen Königsherrschaft JHWHS niederlegt. Damit ist für den Psalter endgültig die ,messianische' Zukunftserwartung in eine theozentrische transformiert." Egbert Ballhorn, Zum Telos des Psalters: Der Textzusammenhang des vierten und fünften Psalmenbuches (Ps 90-150) (Berlin: Philo, 2004), 298. Vorläufer in diese Richtung war das Buch von Wilson, Gerald H. Wilson, The Editing of the Hebrew Psalter (Chico: Scholars, 1985), vgl. 215. Dagegen argumentiert z.B. Jamie A. Grant, The Psalms and the King," in Interpreting the Psalms: Issues and Approaches (hg. v. David Firth und Philips S. Jonhnston; Downers Grove: InterVarsity, 2005), 108-109: Wilson comments that the emphasis on royal psalms is less significant in Books IV and V than it is in Books I-III. For various reasons, this idea does not seem to give full voice to the royal emphases which are found in Books IV and V. For example, we see the return of the Davidic king in Pss. 101-103, the strongly eschatological presentation of the Davidic monarch in Ps. 110 (very reminiscent of Ps. 2), and the fact that the last voice heard in the Psalter prior to the concluding doxology (Pss. 146-150) belongs to the Davidic king (Pss. 138-145). All of these features seem to indicate a very active royal thread in Books IV and V." So auch Gianni Barbiero, Alcune Osservazioni sulla Conclusione del Salmo 89 (vv. 47-53)," Bib 88 (2007): 536-545, und Michael K. Snearly, "The Return of the King: An Editorial Critical Analysis of Psalm 107-150," (D.Phil. diss., San Francisco Golden Gate Baptist Theological Seminary, 2012).
17 Die Psalmen 144 und 145 sind durch folgende Lexeme verbunden: 144,1.10)
דוד; 145.1); 145,3.8.9.10.13 ;144,1.3.5.15) יהוה ;(145,1.2.10.21 ;144,1) ברך* [mit G und S],14.17.18.20.21); 2] 144,1.7) ידx].ll; 145,16); אדם ;(17 *8.10.13 ,145 ;144,2) חסד (144,3.4; 145,12); 145,12 ;144,3) ידע); (144,3.7.11.12 [2x]; 145,12); 144,4) יום; 145.2); אלהים ;(145,21 ;144,8.11) פה ;(145,7 ;144,7.13) רב ;(145,1 ;144,7) רום (144,9.15; 145,1); 144,10) מלך ;(145,19 ;144,10) ישע ;(145,15 ;144,10) נתן; 145,1.11.12.13 [2x]); 2] 145,3 ;144,12) גדל ;(21*145,5.11.13 ;144,8.11) דברx].6.8).
18 Gegen u.a. B. Weber, der als
״neues Lied" Ps 144,10, bzw. den ganzen Ps 144 einstuft. Vgl. Beat Weber, ״Ein neues Lied," BN 142 (2009): 42.
19 In diesem Sinn vgl. Saur, Königspsalmen, 324-25.
20 Erich Zenger,
״Komposition und Theologie des 5. Psalmenbuchs 107-145," BN 82 (1996): 97-116, und Snearly, ״Return of the King," 196-201, sehen in den Psalmen 144-145 das Ende des fünften Buches (״Psalms 144-145 should be considered the conclusion of Book V properly, thus leaving room for Ps 146-150 to function as the conclusion to the Psalter," Snearly, ״Return of the King," 201). So auch Patrick D. Miller, ״The End of the Psalter: A Response to Erich Zenger," JSOT 80 (1998): 107; Beat Weber, ״Makarismus und Eulogie im Psalter," OTE 21 (2008): 193-218, und Jean-Marie Auwers, ״Le Psautier comme Livre Biblique. Édition, Redaction, Function," in The Composition of the Book of Psalms (hg. v. Erich Zenger; Leuven: Peeters, 2010), 78. Für Wilson bildet Ps 145 den Höhepunkt des Psalters, Wilson, ״The Editing," 220-228. Zur Rahmung durch Ps 145 und Ps 107 vgl. Zenger, "Komposition und Theologie," 106-107.
21 Zur Beziehung von Pss 144-145 zu Pss 1-2 vgl. Snearly, "Return of the King," 198-199. Ps 1 sei mit Ps 145 durch den Schluss (1,6 vgl. 145,20: die zwei Wege), durch das Lexem 145,15 ;1,3)
עת) und durch die alphabetisierende Form beider Psalmen verbunden. Ps 144 sei vor allem mit Ps 2, aber auch mit Ps 1 verbunden: ״First, Psalm 2 portrays a contest between the Lord's anointed one and the recalcitrant foreign kings, a contest in which the anointed ultimately triumphs. Psalm 144, written from the king's perspective, addresses the contest between him and the rebellious foreigners (see Ps. 2:1-3 with 144:7, 8, 11), and he anticipates an ultimate triumph (144:10, 12-14). Moreover, martial imagery is used in both psalms (2:1-3, 9; 144:1, 10); the phrase חסה ב is common to both (2:12; 144:2); and there is a double macarism at the conclusion of Psalm 144, which binds it to the conclusion of Psalm 2 and also to the double macarism that forms the inclusio to the introductory unit in the Psalter (1:1; 2:12)," Snearly, ״Return of the King," 198-199.
22 Vgl. z.B. Buysch, Der letzte Davidpsalter, 301-304.
23 Die gemeinsamen Lexeme in Pss 22; 144 und 145 sind: 144,1.10 ;22,1)
דוד; 145,1); אלהים ;(21*145,5.11.13 ;144,8.11 ;22,2) דבר ;(145,19 ;144,10 ;22,2.22) ישע (22,3 = 144,1 ;22,12) קרב ;(145,12 ;144,3.4 ;22,7) אדם ;(אלהי = 145,1 ;144,9.15 ;אלהי; 145,18); 2] 145,1.11.12.13 ;144,10 ;22,29) מלךx]). Nur Ps 22 und Ps 144 sind folgende Lexeme gemeinsam: עם ;(144,2 ;22,5.6.9) מלט/פלט ;(144,9 ;22,1) זמר (22,7.32; 144,2.15 [2x]); 22,21) חרב ;(144,7 ;22,15) מים ;(144,7.11 ;22,9.21) נצל; 144,10); 144,10 ;22,31) עבד). Zahlreicher sind die Verbindungen exklusiv der Pss 22 und 145: 2] 145,18 ;22,3) קראx]); 22,4.23.24.26.27) הלל ;(145,2 ;22,3) יום; 145,1.2.3.21); ירא ;(145,6 ;22,18.23.31) ספר ;(145,7 ;22,13.26) רב (mit JHWH als Objekt: 22,24.26; 145,19 [vgl. 6]); ;(145,16 ;22,27.30) חיה ;(145,5.11.12 ;22,24) כבד 2] 145,4 ;22,31) דור ;(145,13 ;22,29) משלx].13 [2x]); 22,32) צדק ;(145,4 ;22,32) נגד; 145,7.17); 17.19 .*145,4.9.10.13 ;22,32) עשה). Es fehlt der Raum, die theologische Relevanz der einzelnen Wortentsprechungen zu würdigen. Einige von ihnen sind sicher beachtenswert.
24 Für die Beziehung von Ps 22 zu Ps 18 verweise ich auf mein Buch: Gianni Barbiero, Das erste Psalmenbuch als Einheit: Eine synchrone Analyse von Ps 1-41 (Frankfurt: Lang, 1999), 290-294 ("Die Fernverbindung von Ps 22 mit dem Königspsalm 18").
25 Vgl dazu: Gianni Barbiero, "L'Eucaristia degli '
ǎnāwîm: Sal 22,23-32," in Initium Sapientiae: FS Franco Festorazzi (hg. v. Rinaldo Fabris; Bologna: Dehoniane), 113-127.
26 Für die Übersetzung des schwierigen V.30 vgl. Barbiero, "L'Eucaristia degli '
ǎnāwîm," 24.
27 Ich neige dazu, Snearly Recht zu geben:
Instead of reading one message in Books I-III and then reading another in Books IV-V, the correspondences reveal a unity to the message of the book. David/the king is a prominent figure in the beginning of Psalms; he is a prominent figure in the end. He needs deliverance from enemies in the beginning of the Psalter, he needs deliverance from enemies in the end. He laments in the first person in the beginning of Psalms; he does the same in the end. Readings of the Psalter that postulate a caesura in the storyline at Psalm 89 do not take the evidence of Psalms 138-145 (and Psalms 110 and 132) seriously enough - evidence that should be given even more weight because these psalms conclude the storyline of Book V," Snearly, "Return of the King," 196.
28 Eine gewisse Kollektivierung des Messianismus im fünften Buch ist nicht zu bestreiten. Ps 149 ist freilich eine kollektive Relektüre von Ps 2. Doch handelt es sich m.E. nicht um ein
Entweder-Oder," vielmehr sind beide Perspektiven beizubehalten. Können wir nicht Vergleichbares auch beim deuterojesajanischen Gottesknecht und beim Menschensohn im Buch Daniel beobachten?
29 Ich danke herzlich Prof. Norbert Lohfink, Prof. Dominik Markl und Dr. Pieter van der Lugt für das aufmerksame Lesen des Manuskripts und die hilfreichen Anregungen, Dr. Theresia Hainthaler, Dr. Michael Tait und Nina Sophie von Heereman für die sprachliche Hilfe.

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